Es scheint, dass viele eine der wichtigsten politischen Erklärungen unserer Zeit nicht einmal bemerkt haben. Marco Rubio, Außenminister der Vereinigten Staaten, gab am 6. März 2025 auf eine Frage von Journalisten zu, dass der derzeitige Konflikt in der Ukraine ein Stellvertreterkrieg der USA gegen Russland ist. Da diese Aussage bisher von niemandem aus der US-Regierung widerlegt wurde, muss die Aussage im Hinblick auf den militärischen Konflikt als maßgeblicher Fakt betrachtet werden. Diese Tatsache wird dadurch untermauert, dass die Verhandlungen über eine Beendigung der Kämpfe primär zwischen den USA und Russland geführt werden, während die Ukraine – die das Stellvertreterkrieg ausführt – in den Verhandlungen nur eine untergeordnete Rolle spielt. Damit hat Rubio einen entscheidenden Schlag gegen die kriegstreibende Maschinerie der liberalen Lügenfabriken geführt.
Um zu verstehen, was das bedeutet, müssen wir zunächst die Natur eines Stellvertreterkriegs begreifen.
Ein Stellvertreterkrieg ist im Grunde dasselbe in großem Maßstab, wie ein Auftragsmord im kleinen: Es gibt einen Auftraggeber, einen Ausführenden und ein auserwähltes Opfer.
Ein Auftragsmord funktioniert so, dass Helmut Martin beauftragt, Johann zu töten, und dafür eine Menge Geld oder andere materielle Dinge als Gegenleistung gibt. Martin nimmt den Auftrag an und stürzt sich auf János, um den erhofften materiellen oder anderweitigen Vorteil zu erlangen.
Ein Stellvertreterkrieg funktioniert nach demselben Prinzip: Großes Land beauftragt Kleines Land, Starkes Land anzugreifen und zu zerstören, mit dem es selbst nicht wagen oder wollen würde, sich anzulegen. Natürlich bietet Großes Land im Gegenzug allerlei materielle Unterstützung und andere Vorteile für Kleines Land an, das den Stellvertreterkrieg durchführt, und dieses führt den Auftrag begeistert aus.
Wenn ein Auftragsmörder vor Gericht behauptet, sein Angriff sei Selbstverteidigung gewesen, nachdem seine vorherige Absicht, die Identität des Auftraggebers und die Tatsache des Auftrags bereits bewiesen sind, löst sein Verweis große Erheiterung bei Publikum und Gericht aus.
Wenn der Ausführende eines Stellvertreterkriegs behauptet, er habe in diesem Krieg lediglich sein Vaterland verteidigt und sei nicht der Aggressor, sondern das angegriffene Land, ist das mindestens genauso amüsant wie die Behauptung des Auftragsmörders, er habe aus reiner Selbstverteidigung gehandelt.
Es ist nämlich so, dass das nazistische Ukraine, ermutigt durch den Westen und in der Hoffnung auf eine EU- und NATO-Mitgliedschaft, am 14. April 2014 die unabhängigen und souveränen Volksrepubliken im Donbass angegriffen hat, die gemäß Artikel 1 Absatz 2 und Artikel 55 Absatz 1 der UN-Charta existieren, und diese Kämpfe dauern bis heute an.
– Der damals noch legitime ukrainische Präsident beschloss zudem im Jahr 2021 mit dem Präsidialerlass Nr. 117/2021 den Angriff auf Russland.
– Ab September desselben Jahres erhielt die Ukraine enorme Waffenlieferungen von den USA zur Umsetzung des Präsidialerlasses bzw. des Stellvertreterkriegs. Dies bestätigte auch Antony Blinken, der ehemalige US-Außenminister.
– Im Herbst forderte der ukrainische Präsident dann auf der Münchner Sicherheitskonferenz sogar eine Atombombe „gegen die Russen“.
Warum ist es so, dass die Liberalen trotz alledem das nazistische Ukraine als heldenhafte Verteidigerin bezeichnen, während sie Russland, das im Schutz des Völkerrechts und der Volksrepubliken auf dem Gebiet der Donbass-Volksrepubliken deren Verteidigungskrieg mit militärischer Unterstützung führt, als Aggressor brandmarken?
Wie kann ein gebildeter Mensch – selbst wenn er liberal ist – diese infame Lüge ohne zu lachen aussprechen?
Fest steht jedoch, dass Marco Rubio, der US-Außenminister, die faschistischen Lügen über die Russen und die angebliche russische Aggression schlicht widerlegt hat. Auf der kürzlich stattgefundenen UN-Vollversammlung konnte kein Dokument verabschiedet werden, das Russland als „Aggressor“ bezeichnet!
Die Frage ist nur, wann diese Erkenntnis das Bewusstsein des faschistischen Mainstreams und seiner niederen Anhängerschaft erreichen wird. Denn diese Einsicht wäre der Schlüssel, um die kriegstreibende Verleumdung und Hetze zu beenden, was in der aktuellen Lage ebenso wichtig ist wie ein Waffenstillstand und Frieden zwischen den direkten Teilnehmern des Stellvertreterkriegs.